No Boot Device
Letzte Aktualisierung:  25. Mai 2025

No Boot Device

Wenn der Computer kein Gerät (Festplatte, Laufwerk usw.) gefunden hat, von dem er booten kann, werden solche Fehlermeldungen ausgegeben:

  • Fehler beim Laden des Betriebssystems
  • Fehlendes Betriebssystem
  • Ungültige Partitionstabelle
  • Bootmgr fehlt
  • No bootable device -- Please restart system

          oder

  • No bootable device -- Insert boot disk and press any key

Dieser Fehler muss nicht zwangsweise das Ende des installierten Systems bedeuten.
Für den Fehler kann es verschiedene Ursachen geben.

  1. Es wird versucht, von einem anderen Datenträger zu booten
  2. Fehlerhafte BIOS Einstellungen
  3. Fehler im Windows Bootmanager [auch Virenbefall]
  4. Das Verbindungskabel (meistens SATA-Kabel / IDE-Kabel)
    vom Motherboard ➢ zur Festplatte ist gestört
  5. Die Festplatte ist beschädigt
  6. Das Motherboard ist betroffen

Der Boot-Sektor kann die gleichen Probleme haben, wie jeder andere Teil der Festplatte auch:
    - fehlende oder beschädigte Dateien
    - ein physischer Schaden der Festplatte
    - Virenbefall

Es muss nicht immer eine Fehlermeldung wie „No bootable device“ angezeigt werden.
Fehler mit dem Windows Bootloader / -manager versucht Windows über die "Automatische Reparatur" eigenständig zu korrigieren.
Der Start der "Automatischen Reparatur" wird durch Windows angezeigt.
Siehe :Automatische Reparatur


So sollte im Fehlerfall zunächst vorgegangen werden:

  1. Alle externe Geräte entfernen
    Entfernen Sie alle externe Geräte (USB Sticks, USB-Platten, CD's, DVD's usw.).
    Durch fehlerhafte Einstellungen könnte das System versuchen, von einem externen Gerät zu booten.
    Test :Rechner neu starten
  2. Rechner neu starten und BIOS aufrufen
    • Prüfen Sie, ob die Festplatte überhaupt durch das BIOS erkannt wurde und im System eingetragen ist.
      BIOS Festplatte erkannt ?
    • Die Boot-Reihenfolge muss kontrolliert werden!
      Sicherheitshalber sollte das Systemlaufwerk auf Position 1 in der Boot-Reihenfolge stehen.
    • Wählen Sie aus dem BIOS Setup (Bootmanager) die Systemplatte aus und starten Sie das System.
      Boot-Menüs
    • Test :Neustart mit ausgewählter Festplatte
  3. Optional - mit Öffnung des Rechners
    • Steckverbindungen überprüfen
    • Platte defekt ?
      (ausbauen und an einem anderem Rechner testen)
  4. Daten sichern [Optional]
    Es besteht noch die Möglichkeit, mit einem Zweitsystem (Linux, Windows Bootstick) den Rechner zu booten, um die Daten der internen Festplatte zu kopieren bzw. noch nicht gesicherte Daten auf ein USB Laufwerk zu retten, bevor weitere Reparaturversuche unternommen werden.
  5. "Eingabeaufforderung" starten
    Nun ist die Eingabeaufforderung zu öffnen, um den MBR bzw. die EFI-Partition manuell zu reparieren.
    Die Eingabeaufforderung kann über das gestartete Zweitsystem oder das Reparaturmenü geöffnet werden.
    Folgen Sie den Angaben unten, je nach dem BIOS-System, entweder :

    "MBR Boot-Reparatur"     oder
    "GPT (UEFI) Bootmenü-Reparatur".


 MBR Boot-Reparatur

  1. Folgende Befehle sind einzugeben:
    [jeweils mit "Enter" abschließen]
    •  bootrec /fixmbr
      (schreibt MBR aber überschreibt keine Partitionstabelle)
    •  bootrec /fixboot
      (schreibt neuen Bootsektor auf die Systempartition)
    •  bootrec /scanos
      (scannt nach anderen Betriebssystemen)
    •  bootrec /rebuildbcd
      (scannt nach einem installierten Betriebssystem und fügt diese dann in das Bootmenü hinzu.
      Das ist der wichtigste Befehl.)
  2. Rechner neu starten

 GPT (UEFI) Bootmenü-Reparatur

  1. Folgende Befehle sind einzugeben:
    [jeden Befehl mit "Enter" abschließen]
    •  diskpart
      (Festplatten Verwaltungsprogramm öffnen)
    •  sel disk 0
      (Auswahl:Datenträger 0)
    •  list vol
      (Anzeige aller Volumes)
      Die Boot/EFI-Partition erkennen Sie daran, dass sie ein FAT32 Dateisystem und die Bezeichnung "System" in der Info-Spalte hat.
      Die Volume-Nummer dieser Partition ist im nachfolgenden Befehl anzugeben.
      Beispiel:Volume 5=System [FAT32]
    • sel vol X
      (Volume auswählen [Eigene Nummer einsetzen !] )
      Beispiel:sel vol 5
    • assign letter=Z:
      (Zuweisen eines Laufwerksbuchstaben)
      Falls der Laufwerksbuchstabe schon vergeben ist, einen anderen wählen.)
      Beispiel:assign letter=Z:
    • exit
      (Festplatten Verwaltungsprogramm beenden)
      Jetzt sind wir wieder in der Eingabeaufforderung und können die UEFI-Bootpartition reparieren.
    • cd /d Z:\EFI\Microsoft\Boot\
      (Verzeichnis einstellen)
      (Z ist hier der gewählte Laufwerksbuchstabe)
    • bootrec /fixboot
      (Startsektor schreiben)
    • ren BCD BCD.old
      (Datei sichern)
    • bcdboot c:\Windows /l de-de /s Z:/f ALL
      (EFI-Standardordner erstellen und Startumgebung kopieren)
      (Z ist hier der gewählte Laufwerksbuchstabe)
  2. Rechner neu starten

Laufwerksbuchstaben der EFI-Partition entfernen
(Optional)
Es kann hin und wieder vorkommen, dass der Laufwerksbuchstabe nach der Reparatur unter Windows weiterhin der EFI-Partition zugewiesen ist. Sollte das der Fall sein, dann starten Sie wieder Diskpart und geben folgende Befehle ein:

  •  diskpart
    (Festplatten Verwaltungsprogramm öffnen)
  •  sel disk 0
    (Auswahl:Datenträger 0; Windows-Installation)
  •  list vol
    (Anzeige aller Volumes)
    Suchen Sie die Nr. des Volume mit der Bezeichnung "ESP" auf
    Beispiel:Volume 5=ESP [FAT32]
  • sel vol X
    (Volume auswählen [Eigene Nummer einsetzen !] )
    Beispiel:sel vol 5
  • remove letter=Z
    (Z ist der zugewiesene und zu entfernende Laufwerksbuchstabe)
  • exit
    (Festplatten Verwaltungsprogramm beenden)


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